Motor ruckelt und läuft teilweise nur auf 3 Zylindern

      Motor ruckelt und läuft teilweise nur auf 3 Zylindern

      Hallo,

      habe folgendes Problem:

      Der Motor ruckelt wenn er warm ist im unteren Drehzahlbereich, sobald ich Gas gebe, so ab 2500/3000 U/M ist es weg.
      Ab und zu läuft er dann nur auf 3 Zylindern, ab 2500/3000 U/M ist das auch wieder weg.

      MKL leuchtet nach löschen wieder dauerhaft auf
      Beim Fehlerspeicherauslesen kam Zündaussetzer 2 Zylinder raus, Fehler wurde gelöscht, kam aber wieder.

      Zündkerzen, Kabel, Spule hab ich alles getestet, mit Neuteilen, daran liegts nicht
      Temparaturgeber ist neu
      KOmpression ist OK
      Drosselklappe wurde gereinigt
      Ich habe mir auch gebrauchte Einspritzventile besorgt und das am 2 Zylinder gewechselt, mit Dichtring
      Problem ist ab immernoch da

      Hat jemand eine Idee was es noch sein könnte?? ich weiss nicht weiter ;(
      Da gibt es leider viele Möglichkeiten.
      Ich würd nochmals von vorne anfangen, mit dem Wechseln aller Zündkerzen und vorheriger Kontrolle der Elektrodenabstände. Zur Erklärung, es handelt es sich um Doppelzündspulen, also wenn am Zylinder 3 die Abstände zu klein sind, Springt der Funke leider nur dort über und an Zylinder 2 nicht!
      Auch wichtig ist die Reinigung der Zündkerzennieschen und der Schraubgewinde, so dass die auch wirklich Luftdicht abschließen und das Drehmoment wirklich nur maximal 30NM (Serie ist 27) beträgt. Zusätzlich solltest Du die Masseverbindung am Getriebe lösen, reinigen, einfetten und neu verschrauben. Gleiches gilt für die Masseverbindung am Fahrerseitigen Holm und im Spritzkasten für das Steuergerät.
      Erst wenn diese Vorraussetzungen erfüllt sind, und auch die Pole der Batterie gereinigt sind und eine gesicherte Bordspannung vorliegt (Leerlauf über 12,5 Volt). Dann kann man weiter nach Ursachen suchen.
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
      Wenn es VW könnte, wären wir nicht hier.
      Ich bin kein Schrauber, ich bin Individualist, sonst wüsste ich ja, was ich mache.
      Kontrolliere mal den Zündtrafo sofern Dein Lupo einen hat. Um dies festzustellen, bräuchte man schon den Motor-Kenn-Buchstaben. Baue ihn aus und betrachte den Zündtrafo mal mit der Lupe, insbesondere um den Anschluss des 2. Zylinders.
      Bei Dunkelheit mal die M-Haube öffnen und von einem Helfer mal die Motordrehzahl erhöhen lassen. Dabei die Zündanlage, insbesondere den Zündtrafo, beobachten. In der Regel kann man dann den fehlerhaften Zündfunken schon sehen.

      Poste mal den MKB
      Also den zündtrafo habe ich getauscht, sprch einen neuen ausprobiert, Kerzen und Kabel sind auch neu
      Masseverbindung am Getriebe und unter der Batterie habe ich auch gereinigt, nach dieser Reinigung
      Liefer er zwar immer noch auf 3 Zylindern, aber lustigerweise war die motorkontrollanzeige plötzlich aus,
      Das versteh ich nicht so wirklich :wacko:
      Ich werd mal noch die masseverbindung im Fzg reinigen
      Zwischenzeitlich hab ich das Fzg mal zu einem Fzg-elektikprofi :D Gebracht der konnte auch nichts feststellen, hat aber für fehlerspeicher auslesen, kompressionstest und Diagnose 140€ verlangt :cursing:


      Fehler im Steuergerät " zündaussetzer 2 Zylinder"


      Mkb und kompressionswerte post ich euch noch.....


      Könnte das auch am Steuergerät liegen? Das das einen weg hat?


      ich werd noch verrückt mit der karre, so wie das aussieht wird es auf das beschichtungsproblem rauslaufen ;(

      Kerzen waren bei mir damals auch neu, weshalb ich sie als Fehlerquelle ausgeschlossen hatte. Anschließend habe ich sämtliche Sensoren und Geber am Motor, Abgasstrang und Luftversorgung getauscht, kosten rund 1400 EUR. Als das alles nix half, hab ich die Zündkerzen nochmals rausgeschraubt. Die Elektroden hatten alle unterschiedliche Abstände, weshalb der Funken der Doppelzündspule an einer Kerze übersprang, aber an der Kerze mit dem größeren Abstand nicht.

      Also nochmal auf Anfang, welches Bild haben die Kerzen, sind die Zündkerzennischen sauber, so dass die Kerze auch guten Massekontakt hat. Welchen Widerstandswert haben die Zündkabel. Ist der Stecker an der Zündspule sauber und hat kontakt. Wurde der Durchgang von Spulenstecker zum Steuergerätestecker geprüft, machmal sind da kleinere Hindernisse im Weg (Kabelbruch, Marderbiss, loser Stecker). Sitzen die Stecker über dem Getriebe zwischen Motor und Lichterkabelbaum alle gut und die Kontakte sind korrosionsfrei?
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
      Wenn es VW könnte, wären wir nicht hier.
      Ich bin kein Schrauber, ich bin Individualist, sonst wüsste ich ja, was ich mache.
      Ich bin etwas erstaunt, aber die Kompressionswerte deuten für mich auf einen FSI?!
      Mein Benziner hat grad mal 11 Bar auf allen, wen er kalt ist.
      Unterschied sollte höchstens 2 BAR betragen, somit könnten die Schaftdichtungen oder die Kolbenringe bei Deinem im Sack sein. Das hätte Dir der Werkstattmensch aber nach dem Kompressionstest auch sagen können. Wenn Du bei geschlossenen Ventilen Luft in den Kolben presst, dann wird man hören, ob Geräusche im Zylinderkopf oder im Motorblock hörbar sind. Eine Endoskopie bringt manch mal auch schon wichtige Infos, ohne den Motor gleich zu schlachten.
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
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      Hallo,

      Zündaussetzer können ihren Ursprung in der Kraftstoffversorgung, Einspritzanlage, und in Zündanlage haben. Wenn man mechanische Schäden mal ausschliesst .... müsste man auch die im OBD-System festgelegten Fehlercodes bzw. die VAG-Codes im vollen Wortlaut kennen. Sowohl die Fehlercodes der elektrischen Einspritzventile als auch die Fehlercodes der Zündanlage werden im Fehlerspeicher abgelegt. Möglicherweise auch als sporadische Fehler. Wenn der Motor-Kenn-Buchstabe bekannt wäre könnte man feststellen, welche der Zündungsarten vorliegen. ( Verteiler mit Kontakte, Einzelzündspulen, Zündtrafo oder Doppel-Zündtrafo ) Und so den / die möglichen Fehlerquellen mehr eingrenzen.

      Die Zündtrafos, Zündspulen, mit entsprechenden Messgerät nachzumessen ist vielfach vergebene Mühe. Ausbauen und mit der Lupe betrachten und die Spuren der Durchschläge, etwas weissliche Ränder, suchen ....man braucht schon eine Lupe um dies zu erkennen. Die Widerstandswerte sind meist bei einem Zündtrafo durchaus noch ok, lediglich die Isolation hat einen " Hochspannungsdurchschlag " nach aussen, nach Masse.

      Sind am Zündtrafo, Zündspulen die inneren Anschlusskontakte noch ok ...... grünliche Oxydationsrückstände ?? Ist der Hallgeber u.U. verdreckt oder defekt oder lose ?

      Fehlercode-Angaben nach OBD :

      P0202 - Einspritzdüsen Schaltkreis Fehlfunktion Zylinder 2 -

      P0302 - Zylinder 2 Fehlzündung dedektiert -

      Fehlercode-Angaben VAG:

      P0202 - Einspritzventil Zylinder 2 - N31 elektrischer Fehler im Stromkreis -

      P0302 Zylinder 2 Verbrennungsaussetzer erkannt -

      Der genauem Wortlaut ist unerlässlich. Die Texte können zwischen OBD und VAG durchaus unterschiedlich sein. Werkstätten drucken in der Regel die Fehlercodes mit Angaben zum Fahrzeug, Motor usw. usw aus. Gehört dazu, wenn man kostenpflichtig auslesen lässt.

      Zum Kompressionstest ...... da gibt es genaue Richtlinien wie diese durchgeführt werden müssen. Den gemessenen Werten würde ich keine all zu grosse Bedeutung beimessen ( Sind Ölrückstände im Auspuff, Endrohr, zu sehen ? ) Wenn ja, könnte der Kat schon Schaden genommen haben. "

      Klappern u.U. die " Hydros " ? Es gibt zwei Arten von " Hydros " Dies zu erkennen bedarf schon der Kenntnis des MKB.

      Gruß Hans

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hans Lupo“ ()

      hoheitkrill schrieb:

      Kompressionstest
      Z1 16.4
      Z2 14.4
      Z3 17.0
      Z4 18


      Hans Lupo schrieb:

      Zum Kompressionstest ...... da gibt es genaue Richtlinien wie diese durchgeführt werden müssen. Den gemessenen Werten würde ich keine all zu grosse Bedeutung beimessen ( Sind Ölrückstände im Auspuff, Endrohr, zu sehen ? ) Wenn ja, könnte der Kat schon Schaden genommen haben. "


      Alles was Du schreibst, klingt sehr gut und auch sehr Fachmännisch, nur diese Stelle möchte ich bei den Werten mal etwas unberücksichtigt lassen, denn egal wie man die Kompressionsmessung macht, man wird sie vermutlich an allen vier Zylindern gleich ausführen. Dabei sollten keinesfalls Werte rauskommen, die mal eben einen Unterschied von 3,6 Bar ausmachen.

      Da der Threadersteller jedoch scheinbar auch keine größere Hilfe mehr möchte, hat er auf die Angabe des Motorkennbuchstaben bisher verzichtet, der natürlich für die Suche am wichtigsten wäre!
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
      Wenn es VW könnte, wären wir nicht hier.
      Ich bin kein Schrauber, ich bin Individualist, sonst wüsste ich ja, was ich mache.
      Da stimme ich zu. Der Threadersteller sollte mal den MKB posten. Natürlich sind die Werte der Kompressionsmessung etwas "merkwürdig".

      VW gibt für alle neuen Motoren, einschl. FSI, Kompressionswerte von 11 bis 15 bar an. Selbst wenn man berücksichtigt, dass der FSI-Motor eine etwas höhere Verdichtung besitzt, denke 12 : 1 statt z.B. 10,7 : 1, können m.E. keine Werte von 17 und 18 bar ..... bei korrekter Messung entstehen. Zu beachten ist auch die Verschleissgrenze von 7,0 bar. Bis zur Verschleissgrenze müsste auf jeden Fall der Motor bzw. der einzelne Zylinder "mitlaufen". Wenn auch nicht, wenn ein grenzwertiger Kompressionsdruck vorliegt, mit voller Leistung ..... Zündaussetzer sind m. M. nach anders gelagert.

      Die gängigste Art der Kompressionsmessung an den meisten Motoren ist die nachstehende ..... je nach Motortyp muss auch anders verfahren werden:

      1. ) Motor sollte betriebswarm sein.

      2. ) Alle Zündkerzen raus

      3. ) Sicherung der Kraftstoffpumpe ziehen

      4. ) Stecker vom Hallgeber abziehen

      5. ) Bei Fahrzeugen mit E-Gas, Zündung einschalten

      6. ) Kompressionsmessgerät dicht ins Zündkerzenloch drücken

      7. ) Helfer startet den Anlasser mit voll durch getretenem "Gaspedal"

      8. ) 6. und 7. für jeden Zylinder wiederholen, Werte folgerichtig notieren oder abspeichern

      9. ) Nach Beendigung der Messungen, Zündkerzen wieder einschrauben, ZK-Stecker aufstecken, Stecker Hallgeber wieder aufstecken, Sicherung der Kraftstoffpumpe wieder einstecken.

      So, denke ich, sollte eine gängige Kompressionsmessung ablaufen ( Mache dies so schon seit etwa 50 Jahren, natürlich in der Motorenentwicklung angepasster Form ). Aus den vorstehenden Erläuterungen heraus, bin ich der Meinung, den erwähnten Kompressionsmessungen keine allzu grossen Bedeutung bei zu messen. Alle 4 Werte sind sind m.E. nicht ganz korrekt ermittelt worden ...... VW-Angabe max. 15 bar für jeden Motortyp ausser einiger Dieselmodelle.

      Auch wenn Verdichtungsunterschiede vorhanden sind, muss der Zylinder , selbst bei 3 oder 4 bar Differenz, mitlaufen und darf keine " Zündaussetzer " aufzeigen. Sicher können die Ventile nicht mehr sauber schliessen ... oder auch öffnen ..., die beiden Varianten der hydraulischen Stössel und Ausgleichelemente nicht mehr korrekt arbeiten, die Dichtringe für den Ventilschaft, die Kolbenringe verschlissen sein usw. Die wären mechanische Schäden, die einen Leistungsverlust "erzeugen" würden. In erhöhtem Masse einen Motorlauf bzw. Start verhindern könnte.

      Zündaussetzer können ihren Ursprung einmal elektrisch bedingt und zum anderen kraftstoffmässig bedingt, haben. Wenn nun, wie im vorliegenden Fall "Zündaussetzer" diagnostiziert werden, müsste bei dem Preis von 140 EUR für´s messen, zumindest ein Messprotokoll übergeben worden sein. Der oder auch die OBD-Fehlernummern helfen da weiter ..... die Diagnose unterscheidet schon sehr deutlich zwischen zündungsbedingte oder kraftstoffbedingte Aussetzer.

      Da der Threadersteller sehr wahrscheinlich den Fehler schon gefunden hat, sollten vorstehende Ausführungen eine Fehlersuche, eine Kompressionmessung usw. etwas erleichtern.

      Gruß Hans
      Schöne ausführliche Beschreibung. Folgende Dinge möchte ich noch hinzufügen:
      Stecker immer von den Einspritzdüsen abziehen, da sonst der Restdruck in der Benzinleitung eingespritzt wird.
      Stecker auch vom Zündmodul abziehen, da man sonst einen Lebensgefährlichen Schlag bekommen kann.
      Die ersten Umdrehungen mit offenen Zylindern, also ohne Zündkerzen, sollte man ohne Prüfgerät machen, damit eventueller Restschmutz aus den Zylindern kommen kann. Dabei nicht über den Motor beugen. Ebenfalls ist es empfehlenswert ein Prüfgerät zum Einschrauben zu verwenden und keines, was händisch angepresst wird.
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
      Wenn es VW könnte, wären wir nicht hier.
      Ich bin kein Schrauber, ich bin Individualist, sonst wüsste ich ja, was ich mache.