Sturz extrem neg. und knacken in der Lenkung

      Sturz extrem neg. und knacken in der Lenkung

      Hallo

      Ich habe derzeit folgendes technisches Problem an meinem ´03 Arosa TDI.

      Angefangen hat es ca. vor 6 Mon. mit einem gelegentlichen Knacken im vorderen Bereich - Lenkung oder ähnlich, nicht genau zu lokalisieren - bei starken Spurwechseln. Z.Bsp. bei Ausfahrt aus dem Kreisverkehr, von stark links lenkend auf stark rechts.
      Das Geräusch ist es lautes Metallendes Geräusch. Beschreiben würde ich es, als wenn ich eine große (ab 10mm) festsitzende Schraube mit verlängerter Ratsche löse, die mit einem Ruck kommt. Stärker als eine festsitzende Radschraube - so ist/war das Geräusch - ich hoffe ihr könnt euch das ungefähr vorstellen.

      Das "Knacken" hab ich mit irgendeinem lockeren Teil in der Lenkung erklärt. Aber nachdem ich von Reifen über Spurplatte, Dreieckslenker, Federbein alles überprüft habe, war nichts zu finden - also weiter beobachtet.

      4 Monate später kam folgendes hinzu. In schnell-gefahrenden Rechtskurven (100km/h) und ca 1/4 Lenkeinschlag bzw. Umdrehung merkte ich ein leichtes "eiern" bzw. "einknicken". Die Kurvenlinie war nicht mehr sauber zu fahren.
      Um es euch nochmal anschaulich zu erklären. Bis zur viertel Umdrehung hat die Lenkung wie immer funktioniert, wenn ich aber über "den Punkt" drüber gelenkt habe, war die Lenkbewegung nicht mehr so gleichmäßig linear, er lenkte auf einmal viel stärker ein. Es war mehr ein rumeiern, als ein schnelles kurvenfahren. In Links-Kurven aber ein völlig neutrales wie gewöhntes Lenkverhalten.

      Nachdem ich das mir nun auch 2 Monate angeschaut habe, ist ein Rechts-Kurven fahren schnell nicht mehr risikolos möglich - das reinste eiern.
      Auch Spurrillen nicht nur in unfreiwilligen Schlängellinien zu bewältigen.

      Nachdem ich mein Auto mal wieder gründlich nach der Fehlerquelle untersucht habe, ist mir mein stark verstellter Sturz am rechten Vorderrad aufgefallen.
      Zuerst habe ich mir das damit begründet, dass ich mal ein Unfall direkt am linken(!) Vorderrad hatte, und dabei sich vielleicht der Rahmen verzogen hatte. Aber trotzdem vorsichtshalber zum Achsvermessen.
      Ergebnis: Selbst bei der Voll-Positiv-Einstellung am Langloch steht das Rad noch auf über 2`Grad negativ. Keine Chance es besser hin zu bekommen.

      Die Erklärung mit dem früheren Unfall wollte mir aber nicht ganz in den Kopf, da mir der stark verstellte Sturz über die Jahre auffallen hätte müssen. Damals hab ich direkt einen "kleinen" Treffer auf das linke Rad bekommen. Erneuert wurde: Felge, Dreieckslenker, Lenkgetriebe. Das komische ist aber, dass nach der Reparatur eine Achsvermessung gemacht wurde: Sturz 1`Grad negativ - das heißt alles in Ordnung nach der Reparatur und vom Unfall kann es nicht sein.

      Der Sturz muss sich durch ein anderen Defekt "mit der Zeit" verstellt haben.
      Nun ahne ich, dass der sich verstellt Sturz mit meinen "Rechtskurven-Fahrverhalten" und eventuell auch mit dem knacken zu tun haben könnte.

      Zusammenfassend.
      Der Unfall war auf der linken Seite, auch da wurde alles erneuert. Nach der Reparatur war Achsvermessen und Fahrverhalten O.K.
      Nun ist der Sturz am rechten Rad vorn auf über 2 Grad negativ und der Wagen ist in RECHTS-Kurven nicht mehr steuerbar.

      Meine Ideen zu dem Defekt.
      1. Die Karosse bzw. Aufnahme von der Lenkung bzw. Federbein rechts sind durch 80tkm fahren mit Sportfahrwerk OHNE Domstrebe wirklich verzogen.

      2. Domlager etc., was den Sturz noch beeinflussen kann, ist defekt.

      Ich würde mich freuen, wenn Hinweise, Ideen oder Tests kommen, die mich der Lösung näher bringen oder vielleicht sogar mein Mysterium lösen.

      Christian
      probier mal folgendes.. Lenke am Stand.. Hast du da ein Knacken beim Domlager. Eventuell lasse wen lenken und leg die Hand oben auf dem Dom. Dann spürst du schon ob was ausgeschlagen ist. Kannst auch probieren mal scharft anzufahren oder aus 5km ruckartig zu bremsen. Dann müsste ein Knacken da sein wenn das Domlager was hat. Dieses dann einfach tauschen.

      Dann kontrolliere mal alle Lager am Dreieckslenker. Sind da alle Lager noch gut oder haben die schon risse. Ich hatte ein Knacken weil die Lager der Dreieckslenker schon eingerissen sind. Spurstangenköpfe kannst du auch kontrollieren. Ebenfalls Lenken und fühlen ob das ausgeschlagen ist.

      Im Grunde ist da nicht viel drann und man kommt zu allem gut hin. Die Lager vom Dreieckslenker kosten 10-15 Euro das Stück und sind zum auspressen. Der EIn und Ausbau ist leicht. Domlager kostet ca 15 Euro + ca 10-15 Euro das Axialkugellager. Spurstangenkopf glaub ich ca 35 Euro.. Also alles ned so wild und mehr oder weniger selbst zu machen bis auf das auspressen und einpressen der Lager.
      Ich liebe IRONIE ;)
      Danke für die Antwort Philzlaus,

      Test 1.
      Das Knacken ist Tatsächlich auch beim Anfahren, nachdem ich stark gebremst habe. Nicht immer, aber es passiert auch ohne Lenken.

      Test 2.
      Im Stand passiert das knacken leider nicht. Auch die Rechtskurven müssen schon schnell gefahren werden. Wenn ich es langsam ohne große Seitenkräfte mache, ist die Lenkung völlig linear und auch kein knacken. Deshalb wird die Kraft im Stand nicht reichen.

      Ich werd mir heute aber nochmal jedes Lager direkt anschauen, werd auch Domlager mal ausbauen und schauen ob ich was entdecke. Danke erstmal bis hier her. Für weitere Ideen, Theorien und Tests bin ich offen.

      Christian

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „HuskyTC610“ ()

      Das Domlager wird spannend zum ausbauen sein. Hol dir auf jedenfall gute federnspanner und probier ob du es tauschen kannst im eingebauten zustand. Ansonsten muss der Dämpfer raus und damit kannst du nachher sturz, einstellen fahren. Aber ich denke da liegt bei dir das Problem
      Ich liebe IRONIE ;)

      RE: Sturz extrem neg. und knacken in der Lenkung

      Original von HuskyTC610

      Meine Idee zu dem Defekt.
      Die Karosse bzw. Aufnahme von der Lenkung bzw. Federbein rechts sind durch 80tkm fahren mit Sportfahrwerk OHNE Domstrebe wirklich verzogen.



      hi, glaub ich nicht, weil mein lupo schon über 100 tkm mit einem sportfahrwerk ohne domstrebe hinter sich hat und ich lenkungstechnisch keine verschlechterung feststellen kann. der läuft bis heute spurtreu dorthin wo ich will, außer ich nehm mal wieder nen bordstein mit wie anno club internes treffen 2002 X( :rolleyes: ;)

      gruß
      martin
      Klein, Schwarz, sehr oft dreckig und manchmal etwas lauter aber dafür sehr treu *g*

      Lupo Comfortline
      1.4 16V 75 PS AKQ Rules ;Q
      Gti Dachkantenspoiler
      FK 55/40 Fahrwerk
      B&B Sport ESD 2x70mm DTM Mittig
      2x Schwarze Schroth Gurte
      7x15 Volkswagen Racing Alu´s mit 195/45 (Drecks)Dunlop SP 2040
      Cambridge Rückleuchten
      Hi

      Als ich den Beitrag gelesen habe, dachte ich zuerst dich sucht das gleiche Unheil heim, wie mich damals. Das Knacken bei mir, war das Sevolenkgetriebe, es trat immer auf beim gleichen Einschlaf und nur beim Lenken in eine Richtung. Es wurde uach durch warmwerdendes Öl nicht besser.

      Das Knacken ist Tatsächlich auch beim Anfahren, nachdem ich stark gebremst habe. Nicht immer, aber es passiert auch ohne Lenken.


      Spätestens ab hier würde ich auch auf Dreieckslenklager bzw die Domlager tippen.

      Aber du brauchst für den Federbeinausbau vorne doch keinen Federspanner das ist doch alles "zusammen" und das Domlager liegt oben auf ? Korrigiert mich wenn ich falsch liegen sollte

      Gruß Tobi
      Moinsen,

      Es folgt die Auflösung....

      Als Erstes bin ich der Anleitung von Philzlaus nachgegangen.
      Motorhaube auf und im Stand gelenkt. - Es gab kein Knacken oder unübliche Bewegungen. Domlager hat sich im normalen Spiel bewegt.

      Danach machte sich die seit 6 Monaten gewohnte Ratlosigkeit breit.

      Also mal wieder Rad ab und vorn links rechts hoch und nochmal wieder gelenkt. Plötzlich mal wieder das gewohnte Knacken - aber nicht rechts.
      Also rechts Rad ran und wieder runter links hoch.

      Rad ab und wieder gelenkt wie wild. nach dem 5 Versuch knackte es. Diesmal aber genau drauf geachtet - knacken kam sicher nicht von oben, eher Bereich Dreieckslenker/Traggelenk.

      Also auf zur Detailsuche und auf einmal ist mir eine abgeschrammte Schraube aufgefallen, die silbern glänzend gar nicht in das Fahrzeugtypische braungrau reinpassen wollte.

      Schaut selbst.


      Erster Gedanke. Radlagerträger/Geräteträger durch meinen damaligen Unfall so verbogen, das sie am Traggelenk schleift.
      Aber beim Blich auf die andere Seite fiel mir auf, Schraube die das Traggelenk hält an 3mm Spiel und sitzt gar nicht fest.

      Nicht sehr deutlich, aber vielleicht zu erahnen.


      Schraube festziehen war nichts, der Konus war so ausgeleiert, dass er nur mitdrehte und die Muter sich kein Millimeter wieder festzog.

      Also ran an Inet und Telefon - Traggelenk besorgen.

      Ergebnis:
      Ebay - 9-15€ plus Versand - kam leider nicht in Frage, da sofortiger Bedarf.
      VW - 37€ nicht lagernd - erst mit dem Preis, dann durch nicht im Lager, selbst disqualifiziert
      ATU - 32€ lagernd - damit war der saure Apfel gefunden. Teuer aber lagernd.

      Einbau war in ca 2 Stunden erledigt. Kein Spezialwerkzeug gebraucht. Auch kein Federspanner. Das einzige Problem ist das danach eine Achsvermessung einstehen müsste. Zum Glück war aber das Traggelenk in den Langlöchern komplett auf Anschlag, so habe ich es wieder eingebaut. Achsvermessung auf kurze Sicht erstmal verschoben.

      Ich bedank mich für die Unterstützung.
      Jackpot geht an Tobi - lag am dichtesten dran ;)

      Christian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „HuskyTC610“ ()