Revision AVY

      Zuerst möchte ich mich bei Malte (Palmitin) entschuldigen. Ich weiß ich habe bei Dir verschissen und möchte die verbale Entgleisung auch nicht herunterspielen. Es tut mir wirklich leid. Ich hatte nicht den Nerv bei dem hohen Kostenaufwand den ich gerade stemmen muss, auch noch über fachlich sehr starken Tobak nachzudenken. Da war ich überfordert. Statt mich zurück zu nehmen und mal über das Gesamte nachzudenken, habe ich mich angegriffen gefühlt, obwohl Du mir noch nie etwas böses wolltest. Warum auch. Bisher hast Du mir immer geholfen! Ich bitte Dich um Verzeihung und hoffe wir können irgendwann mal ein Bier auf meine Kosten trinken - wenn Du das nicht willst, kann ich das natürlich auch verstehen.


      Hier gleich mit dem Hammer zuzuschlagen, statt regulierend einzugreifen, finde ich aber auch nicht toll. Das waren 5 Stunden Lebenszeit die durch solch ein hartes Vorgehen verloren gegangen sind – und damit ist nur das Topic gemeint. Alles OT hätte man auch löschen und den Beitrag erst mal schließen können um dann zu klären. Nach Klärung hätte man dann wieder freigeben können.


      Nun zum Thema:

      Ein Gutes hat das Ganze, ich konnte mal zusammenfassen.

      Also letztes Jahr ist mein AVY mit rund 200 000 Kilometer auf den Tacho gestorben. Ich bin der Meinung einige hier haben ähnliche Erfahrungen, ich denke da an die zwei AVY von A2-D2, oder den gebrauchten von Arne. Deshalb bin ich erst mal auf den smart umgestiegen. Wer den noch nicht kennt, hier ein link zu dem kleinen:

      Motor mit Plus – Smart-Club

      Beim ersten Kontrollgang musste ich feststellen, dass die Zündkerzen ölig waren. So lang die Vermutung, auch durch die Erfahrungen hier im Forum, nahe, dass es die Abstreifringe sein könnten. Bei dieser Laufleistung kann das schon mal vorkommen. Also habe ich erstmal den Zylinderkopf abgenommen und eingelagert.




      Auch hier ist das erhöhte BlowBy deutlich, am Dreckeintrag in das Öl, zu erkennen (Ich verstehe spät, aber manchmal nehme ich mir die Zeit alte Beiträge durchzulesen und brauche immer etwas um mich an die Sprache eines Studierten zu gewöhnen. Ich sag nur Drehschwingung). Ich muss zu meiner Schande aber gestehen, dass dieses Aussehen schon eine ganze weile so ist, was man auch auf älteren Fotos erkennen kann. Doch die Verbindung zu sich verabschiedenden Kolbenringen habe ich da nicht ziehen können.

      Die Kolben habe ich auf eine Höhe gestellt und mit WD40 gefüllt.

      Zylinder 1 war nach nicht mal einer Minute wieder leer.







      Auch hier wieder schön an den Kolbenböden zu erkennen, wie sehr sich der Motor schon mit Öl gefüttert haben muss. Durch das erhöhte BlowBy, den über 10 Jahre alten Abscheider und die doch etwas ungünstig ausgeführte Motorentlüftung (Zum smart eine Wohltat) bildeten sich doch schon sehr starke Verkokungen. Na ja, kann man ja mit einer Messing-Topfbürste entfernen dachte ich da noch.

      Also gleich mal alle benötigten Dichtungen, Schrauben und die Kolbenringe im Netz bestellt.

      Als die Teile dann kamen und es an den Tausch ging, habe ich die Kolben zuerst mal ausgebaut:




      Leider musste ich dabei feststellen, dass alle Zylinder im unteren Bereich Laufspuren haben.

      Zylinder 1:




      Zylinder 2




      Zylinder 3:




      Zylinder 4:




      Deshalb stockte zuerst mal die Revision.

      Da ich zu diesem Zeitpunkt zuerst mal einen fahrbaren Untersatz brauchte, habe ich den smart zuerst wieder zum Laufen gebracht. Beim smart hat sogar der Tuningteilelieferant die Kosten des Motors übernommen, da der erste aufgeraucht ist (Abgerissener Ventilteller). Zeitgleich riss ich den Arosa auseinander und habe alles für den Einbau des ESP, der Climatronic und einer kompletten Dämmung mit Alubutyl vorbereitet .

      Gut, ich hab noch die Ölwannendichtung aus Silikon erstellt und dazu eine Anleitung geschrieben:

      Selfemade Ölwannedichtung

      Der Wagen stand nun seit Juli und ich habe mich nur am Rande damit beschäftigt, den Block in irgendeiner Form überholen zu lassen. Ich hatte halt das Geld nicht. Ich habe ca. 5 Motorenbauer angemailt, mit konkreten Vorstellungen und Fotos im Anhang. Das waren sogar namhafte, wie MKG und Wagner. Davon hat sich keiner zurückgemeldet. Den Block will scheinbar einfach keiner anfassen. Selbst ein AT-Motor war nicht zu finden.

      Jetzt habe ich die Zeit gefunden mich der Sache näher anzunehmen. So suchte ich zuerst mal Übermaßkolben. Die Angaben zu den Größen im Netz sind sehr unterschiedlich. Die einen sagen, dass es für den AVY sogar nur ein Übermaß gibt und keine weiteren. Egal, um das Klar zu stellen, laut WIS gibt es drei:

      0: Kolben= 76,485 Zylinder 76,51

      1 : Kolben= 76,735 Zylinder 76,56

      2: Kolben= 76,985 Zylinder 77,00

      3: Kolben= 77,235 Zylinder 77,26

      Es gibt aber keine Kolben. Also wenn es keine Kolben gibt, brauch ich auch den Block nicht überarbeiten. Aber einfach nur Honen und neue Kolbenringe wollte ich auch nicht. Das hält bei meinem Glück 60 TKm und dann stehe ich vor demselben Problem. Alternative wären Extraanfertigungen für 300 Euro das Stück, was keine echte Alternative wäre. Da ist man bei 1200 Euro die Kolben. Bleiben noch die nicht wesentlich billigeren, aber vermutlich besseren Schmiedekolben von Wiseco mit rund 750 Euro der Satz. Aber auch das ist keine Option. Wenn man jetzt zu den Kolben noch die Kosten für den Block und die ganzen Tauschteile, Ölpumpe, Stirnrad, Dichtungen dazurechnet, kann man sich auch gleich einen Teilemotor kaufen.

      Und genau das habe ich getan. Ich habe alle Teile, die ich für die Überholung benötige zusammen gerechnet mit rund 400 Euro. Dazu die Kolben mit rund 800 Euro und dann noch die Überholung. Da sind wir bei rund 1.600 Euro, ohne zu wissen, ob auch alles so 100%ig IO ist.

      Der Teilemotor bei Classicparts kostete 1.840 Euro inklusive Versand.

      So war für mich zumindest am 15. Januar gleich noch mal Weihnachten. Da kam nämlich der hier:










      Da der untere Teil nun neu kommt, sollte natürlich der Zylinderkopf auch gleich vernünftig sein. Ab zum Motorenbauer und überholen lassen. Nach Prüfung des Zustandes und Reinigung waren natürlich die Ventilführungen der Auslassseite leicht ausgeschlagen. Das sollte natürlich auch gleich beseitigt werden. Wie sag ich immer so schön: richtig oder gar nicht.

      Gestern durfte ich wieder 100 Kilometer über die Autobahn um den Kopf abzuholen. Schön sauber ist er geworden. Kosten: 565,17 Euro plus ein 10er für die Kaffekasse.







      Um es auch hier gleich vorweg zu nehmen, Nein die Arbeit vom Motorenbauer ist nicht perfekt. Die Nacharbeiten im Bereich Zylinderkopfdeckel und Brennraum-Mulden sind so gering, dass es mir das egal war.

      Was soll ich sagen, dass ist die Hausnummer die Arne schon mal in einer Konversation vorausgesagt hatte.

      Da mein Taschengeld für den Monat nun draufgegangen ist, kann ich mir die Farbe für die Kolorierung erst nächsten Monat leisten. Aber die Farbkombi mit Orange (passend zu den Bremssätteln) steht schon fest. Der Motorblock kommt auf jeden Fall orange, damit der Zylinderkopfdeckel auch gleich Orange wird. Bei der Kontrastfarbe bin ich mir noch nicht sicher, da das Getriebe ja in Silber gefärbt wurde. Aber momentan tendiere ich schon zu Silber.

      Was ich mit dem alten Block mache, weiß ich noch nicht. Derzeit ist er mit den neuen Kolbenringen und der Ölwanne mit Silikondichtung montiert. Wer einen braucht, ich nehme gerne Gebote an.

      Natürlich sind die bisher aufgerufenen rund 2.500 Euro, inklusive Zahnriemen und Dichtungen schon eine Hausnummer und wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf, baut lieber gleich auf 1.8er um. Ihr spart euch eine Menge Ärger. Da ich noch zusätzlich die LPG-Anlage von Vialle drin habe, hätte die Umrüstung auf 1.8 T zu viel nach sich gezogen. Dann lieber wieder „original“.

      Gruß

      Daniel
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
      Wenn es VW könnte, wären wir nicht hier.
      Ich bin kein Schrauber, ich bin Individualist, sonst wüsste ich ja, was ich mache.

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      So, der Lack ist bestellt. Block und Zylinderkopf sind schon vorbereitet:





      Morgen kommt der Lack, dann geht es ans Kolorieren.

      Erst die Wanne und den Kopf strato-silber, übermorgen dann die neon-orangen Teile.
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
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      Leider war meine Frau 2 Wochen erkältet mit Halsentzündung, so dass ich nicht im Haus lackieren konnte. Eine gewisse Reizung kommt immer durch den Foliatec-Lack. Das wollte ich natürlich vermeiden.

      Aber gestern war es soweit. Ich konnte die silberfarbenen Teile in Strato-Silber tauchen:













      Nachdem ich heute die Teile vom Klebeband befreit habe und die Auflageflächen gereinigt hatte, einiges geht trotzdem daneben, musste ich mich ein bisschen als Tischler versuchen und habe dem Teilemotor einen Kindersitz gebaut:




      Morgen geht es an die Reinigung des Zylinderkopfdeckels und die Motorabdeckung muss ich noch suchen. Die werde ich auch reinigen und die Einsetze ebenfalls in Orange malern.
      Wenn ich es noch schaffe, kommt ncoh das abkleben und dann kann übermorgen die zweite Farbe aufgetragen werden.

      Gruß

      Daniel
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
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      Da leider mal wieder der smart beinahe gestorben ist, verschiebt sich wieder das lackieren. Beim smart ist der Ausgleichsbehälter undicht, so dass der natürlich heute Vorrang hatte. Wenn morgen nicht gerade die Teile für die Reparatur von smart kommen, kann ich morgen den Zylinderkopfdeckel reinigen und am Wochenende lackieren. Murphys Gesetz!!!
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
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      Die Teile für den smart kamen natürlich später und meine Frau hatte mir nicht zugehört und ist mit dem smart auch noch zum Bahnhof gefahren. Somit war ich komplett Handlungsunfähig. Gut, ich hab den Zylinderkopfdeckel mal sauber gemacht und abgeklebt. Aber mehr war nicht drin:


      Der noch ungereinigte Deckel:







      Nach dem Reinigen und entfernen der Klebereste, wurde erst mal schön die Unterseite mit Kreppband verkleidet. Da soll schließlich kein Lack drauf:




      Anschließend die Steuerseite gründlich abgeklebt. Die Zahnräder haben auch noch Kreppband bekommen. Ist hier auf den Fotos aber nicht zu sehen.




      Nach dem entfernen des Nockenwellensensors und des Ventils für die Nockenwellenverstellung wurde auch die Oberseite gründlich abgeklebt.
      Da der Deckel keine Masse führen muss, Nockenwellensensor und Ventil werden separat versorgt. brauchten die Schraublöcher nicht weiter abgeklebt werden. Lediglich die Gewinde für die Halter der Motorabdeckung sollten verstopft werden.




      Später folgen noch die Einsätze der Motorabdeckung, davon mache ich aber nur in fertigem Zustand Fotos, wir wollen es ja nicht übertreiben.

      :D

      P.S. Habe ich das richtig gesehen, dass das Ventil, im Gegensatz zu der Aussage im SSP 246 und SSP 296 nur zwei Stellungen kennt, offen und zu?
      Ich dachte immer die wäre vollvariabel.
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
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      Wie das immer so ist. Zwar steht orange auf der Packung, aber da ist weiß drin - nur einmal.
      Das hält jetzt natürlich wieder auf.
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      Endlich mal Zeit:














      Als nächstes folgt der Kabelbaum, der auf LPG, ESP, Nebelscheinwerfer und Climatronic umgestrickt werden muss. Erst danach folgt der Einbau!

      Eventuell komme ich dann dieses Jahr im Sommer auch zur Front und zum Heck.

      Gruß

      Daniel
      Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst.
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