Servoöl wechseln

      Servoöl wechseln

      Hallo zusammen,

      habe im Netz gelesen, dass man das Servolenkungsöl wechseln sollte, wenn es braun oder gar schwarz ist. Hat das jemand schon mal gewechselt und wenn ja wie? Im "So wird's gemacht" oder ElsaWin habe ich nur gefunden wie man prüft, ob genügend Flüssigkeit vorhanden ist, aber keine Informationen darüber, ob und wie man das mal wechseln sollte.
      autodoc.de/info/servolenkungsf…an-sie-wahlt-und-wechselt
      Oelbehaelter und Anschluss-
      teile, Schlaeuche; fu... Lupo / Lupo 3L TDI (LU) 2000 jahr Volkswagen EUROPA 422055

      Rücklaufschlauch #7 lösen (Schelle #28)
      Statt Ölbehälter leer zu pumpen, kann man auch den Saugschlauch #4 lösen (Schelle #12)
      Servoöl VW G004000M2
      shop.ahw-shop.de/original-vw-a…ulikoel-1-liter-g004000m2

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „JFK“ ()

      Hey JFK,
      vielen Dank für die guten Info.
      Mit neuem Öl durchzuspülen erscheint mir sinnvoller als den Saugschlauch #4 zu lösen. Laut Video reicht es die Zündung einzuschalten und dann bis zum Anschlag kurzzeitig einzuschlagen, aber muss der Motor nicht laufen, damit die Servo überhaupt arbeitet?
      Hast Du das Servolenkungsöl schon mal bei Deinem Lupo gewechselt?
      Es soll nur die Lenkung von Anschlag zu Anschlag bewegt werden. Dazu darf natürlich die Lenkradsperre
      nicht eingerastet sein. Das im Video gezeigte Lenkschloss soll dazu in Stellung ACC stehen.
      Man spricht dabei zwar von Zündung einschalten, aber hier geht es nur um das Lösen der Lenkradsperre.
      Es soll in dieser Phase ja auch erstmal nur das alte Öl aus der Lenkung gedrückt werden.
      Ich wüsste jedenfalls nicht, wofür bei diesem Vorgang Zündung benötigt wird.
      Mein FSI hat erst knapp 100 Tkm gelaufen und übrigens eine elektro-hydraulische Lenkung.
      Ich halte aber auch grundsätzlich einen Wechsel nur für erforderlich, wenn das Öl tatsächlich "verschlissen" ist.
      Viel wichtiger ist m.E. eine regelmäßige Kontrolle des Getriebeölstands und ein Wechsel nach 100 Tkm und
      dann alle 60 Tkm. Andernfalls halten die verbauten 085er Getriebe nämlich kein Autoleben lang, wie es VW verspricht.
      Ok danke für die Spezifizierung. Ich dachte die Servopumpe müsste laufen, damit es das alte Öl rauspült, aber vermutlich würde mir die Pumpe den Behälter ruckzuck leer pumpen....

      Mein Ziel war nicht unbedingt es zu wechseln wenn es nicht nötig ist. Ich hatte einfach nichts dazu gefunden, wie auch beim Getriebe, welches ich auch noch nie gewechselt habe und wenn ich ehrlich bin auch noch keinen Füllstand geprüft habe. Schalten lässt sich alles prima, aber er hat schon 155.000km drauf und wenn ich Dich richtig verstanden habe sollte ich das mal schleunigst angehen. VW selbst schreibt auch da nichts zum Wechsel, sondern nur zur Füllstandsprüfung...

      Hab ein 085 DXP und wenn ich das richtig in Erfahrung gebracht habe sollten da 2,7l Getriebeöl mit der Bezeichnung G 060 726 A2 reinkommen, bis es aus dem Einfüllloch wieder rausläuft. Hast Du originales Öl bei VW gekauft und kannst Du ggf. meine Daten bezügl. Menge und Bezeichnung bestätigen?
      Die Daten sind korrekt. Ich habe schon bei 75 Tkm gewechselt und das Castrol Syntrans Transaxle 75W-90 genommen - heute heißt es wohl Castrol Transmax Transaxle 75W-90. Das G 060 726 A2 (75W) gibts noch nicht so lange und von VW wurde 1998 noch 75W90 vorgeschrieben.
      Danke für die Infos, das ist echt klasse. Woher hast Du all die super Detail-Daten? Das G 060 726 A2 hatte ich als Ausdruck aus dem ETKA bekommen. Das VW früher mal das 75W90 vorgeschrieben hat konnte ich so nicht finden, geschweige denn irgendeine VW-Norm.

      Auf der Castrol-Seite wird das Castrol TRANSMAX Manual V 75W-80 für meine HSN/TSN vorgeschlagen.

      Ich denke ich werde aber Deiner Empfehlung folgen und mir 3l vom Castrol Transmax Transaxle 75W-90 bestellen. Kostentechnisch gibt sich das Castrol (14,50€/l) oder das Getriebeöl von VW (16,50€/l) nicht wirklich was. Du bist bisher mit dem Castrol 75W90 gut gefahren?
      Bisher keine Probleme. Nach dem Wechsel lief das Schalten etwas besser, obwohl man das bei der elektro-hydraulischen Schaltung per Gangsteller und Kupplungsnehmerzylinder natürlich nicht so direkt merkt wie bei manueller Schaltung.
      Das Getriebe 085 DS vom FSI und 3L ist aber bis auf ein paar Modifikationen zur Gewichtsersparnis identisch.

      Die Viskosität (ob nun 75W-80 oder -90) ist m.E. gar nicht so entscheidend, viel wichtiger für die Lebensdauer ist der Ölstand.
      Der Getriebetyp 085 ist sehr empfindlich bei sinkendem Ölpegel. Da die Schaltstange unterhalb des Ölspiegels in das Getriebe führt, verliert es schleichend durch einen undichten Simmerring Öl. Als erstes wird dann der 5. Gang in Mitleidenschaft gezogen, was sich dann zunächst durch einen herausspringenden Gang bemerkbar macht, später tritt dann durch Überhitzung ein Schaden am Nadellager des Ganges ein.
      Danke Dir nochmals für alle Informationen. Werde mich im Juni (Urlaub und in Ruhe Zeit bei warmen Wetter) an den Wechsel des Getriebeöls machen und dann mal ggf. ein Bild hochladen. Falls Du noch einen Tipp hast, lass es mich gerne wissen, denn das wird mein erster Getriebeölwechsel. Hab mir 3l Castrol Transmax Transaxle 75W-90 und vorsorglich die Einfüll-/Ablass-konus-schraube (012 301 127 F) bestellt.
      Ich habe es mit einem ca. 1/2 Meter langen passenden (ca. 1/2 Zoll) Klarsicht-Schlauch gemacht und oben einen Trichter drauf gesteckt. Am besten geht es mit einer Hilfsperson, die unten darauf achtet, dass der Schlauch nicht abknickt und das Gehäuse sich nicht "verschluckt". Also schön langsam gießen, je wärmer das Öl ist, desto besser läuft es rein.

      Zur Einfüll-/Ablassschraube noch ein Tipp von einem Clubmitglied
      https://lupoclub.de/forum/index.php/Thread/25238-Getriebe%C3%B6lschraube-mit-Magnet-und-Au%C3%9Fensechskant/

      Zum Lösen der alten Inbusschrauben empfehle ich eine 17er Stecknuss oder eine M10 Langmutter SW17 zum Aufsetzen eines Ringschlüssels.
      Mit den einfachen Inbusschlüsseln in L-Form rutscht man zu leicht raus.
      Danke für den Tipp mit dem Trichter und Schlauch. Hatte ich auch schon mal in einem Youtube-Video entdeckt. Werde ich auf jeden Fall so machen.

      Stecknuss für Inbus habe ich, denn die brauchte ich schon mal an einem anderen Auto zum Lösen Achsschraube/Anstriebswelle.

      Die Getriebeschraube mit dem Sechskant ist auch eine gute Alternative, leider habe meine schon bestellt. Da es sich bei BMW auch um ein Getriebe handelt, gehe ich mal davon aus, dass die Schraube auch konisch ist wie bei VW, aber das wäre vielleicht noch ein Punkt auf den man ggf. achten/prüfen müsste, damit nachher auch alles wieder schön dicht wird bei dem geringen Anzugsdrehmoment.

      Nochmals vielen Dank für Deine vielen Infos und Tipps. Bin sehr dankbar dafür!