WICHTIG: Rettungskarte für die Feuerwehr

      WICHTIG: Rettungskarte für die Feuerwehr

      Hi,

      hier eine m. E. sehr wichtige Info: Es geht um die sogenannte "Rettungskarte", die Rettungskräften bei Unfällen die Insassenbergung erleichtern soll.

      Es handelt sich dabei um eine genormte DIN A4-Seite, die modellspezifische Informationen zum KFZ enthält. Es wird empfohlen, diese unter die Sonnenblende des Fahrers (und am besten auch noch des Beifahrers) zu klemmen. Ich zitiere den ADAC:

      Karosseriestrukturen, Sensorik und Pyrotechnik von Airbags und Gurtstraffern werden immer komplexer. Was gut für die Sicherheit der Insassen ist, wird für Rettungsdienste, welche die Insassen teilweise unter Einsatz schwerem Geräts aus dem Fahrzeug befreien müssen, eine immer größere Hürde. Für Verletzte zählt jede Minute, um nach einer Erstversorgung möglichst schnell ins Krankenhaus zu kommen.

      An welcher Stelle der Karosserie Spreizer und Schere anzusetzen sind, welche Vorsichtsmassnahmen nötig sind, um Airbags nicht nachträglich auslösen zu lassen, dies ist den Rettern nicht immer bekannt. Bislang jedenfalls nicht - in Zukunft könnte die vom ADAC und VDA (Verband der Automobilindustrie) entworfene "Rettungskarte" Probleme deutlich reduzieren und damit die Rettungszeiten verkürzen. Sie enthält alle bergungsrelevanten Informationen zum Fahrzeug und muss hinter der Fahrersonnenblende mitgeführt werden.


      Weiterführende Informationen vom ADAC:
      - Link 1 (Infoseite)
      - Link 2 (Infoflyer PDF).

      Und unter folgendem Link erhaltet ihr die Rettungdatenblätter von VW:
      - Link (PDF, Größe 32 MB).

      -> Seite für den Lupo 2x ausdrucken!
      -> Unter die Sonnenblenden für Fahrer und Beifahrer klemmen!
      -> Darauf hoffen, dass sie nie zum Einsatz kommen müssen!



      [EDIT] Die URLs zu den PDFs anderer Hersteller findet man im o. g. "Link 1". Seat stellt jedoch kein Rettungsdatenblatt für den Arosa zur Verfügung.
      Gruß
      André

      VW Lupo GTI

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Crociera“ ()

      Nun gut, wenn ihr damit beruhigter unterwegs seit.

      Ich arbeite bei einer Berufsfeuerwehr und im Falle eines Unfalls mit einer eingeklemmten Person schauen wir nicht erst unter die Sonnenblende des betroffenen Fahrzeugs.

      Man ist da heute etwas fortschrittlicher, da eigentlich alle ELW's (Einsatzleitwagen) mit Laptops ausgestattet sind, in denen diverse Datenbanken hinterlegt sind.

      Da machen die Fahrzeugdaten nur einen geringen Teil aus.
      Als Endverbraucher kann man ja nicht Experte in jedem Bereich des Lebens sein. Und damit verlässt man sich eben auf bestimmte Informationen, in diesem Falle des ADAC.

      Soweit ich das interpretiert habe ist die EDV-Ausrüstung aller Feuerwehren eben nicht so auf dem neuesten Stand. Und so kann/sollte man sich - zumindest z. Zt. noch - eben mit dieser Sonnenblenden-Methode behelfen.

      [EDIT] Korrektur der Grammatik. ^^
      Gruß
      André

      VW Lupo GTI

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Crociera“ ()

      Im Prinzip keine schlechte Idee. Aber beim Lupo stell ich mir das nicht so weltbewegend vor. Front- und Sitzairbags sind ja wirklich schon Standard. Und was bringt es der Feuerwehr wenn sie weiß wo das Steuergerät sitzt?
      Ich wäre da beruhigter wenn ne Kralle übern Airbag kommt und fertig.
      Wirklich sinnvoll wird das nur bei wirklich modernen Autos sein wo man wirklich als "Laie" nicht wissen kann wo ein Airbag sitzt.
      Presseinformation

      Rettungskarte soll Feuerwehr bei Unfällen helfen
      Deutscher Feuerwehrverband begrüßt ADAC-Initiative für mehr Informationen

      14.05.2009 Ein Verkehrsunfall stellt die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor viele Fragen: Welche Stelle ist am günstigsten, um das Fahrzeug zu zerschneiden? Wo liegt der beste Ansatzpunkt für den Hydraulikzylinder? An welchem Platz ist die Batterie eingebaut?

      „Bei Verkehrsunfällen treffen die Feuerwehren auf eine Vielzahl von Fahrzeugen auf Deutschlands Straßen – diese haben völlig unterschiedliche Baujahre, Bauweisen und Sicherheitsstandards. Dies stellt hohe Anforderungen an die Rettungskräfte, insbesondere bei der Rettung von verunfallten Personen“, erläuterte Ludwig Geiger, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und zuständig für den Fachbereich Technik, bei der Vorstellung des Systems der „Rettungskarten“ durch den ADAC in München.

      Der ADAC appelliert an die Fahrzeughersteller, bei Neuwagen an der Sonnenblende eine „Rettungskarte“ mit Informationen zu Schneid- und Druckpunkten, Airbagzonen und dem Standort der Batterie anzubringen. „Wir begrüßen die Idee der Rettungskarten, da dies eine weitere Hilfe für die Helfer vor Ort darstellt und ein wichtiger Baustein ist, um die Zeit bis zur erfolgreichen und patientengerechten Rettung von Opfern weiter zu verkürzen“, erklärte Geiger.

      „Eine Karte in Papierform stellt aus unserer Sicht einen ersten Schritt dar, die Zukunft liegt sicherlich in einer digitalen Lösung, bei der die Daten über das Kennzeichen und den Fahrzeugtyp ermittelt werden. Für andere Einsatzgebiete gibt es das schon und für dieses wichtige Feld der Arbeit der Feuerwehren muss das aus Sicht des DFV auch zu lösen sein“, so der DFV-Vizepräsident.


      Also die gebrachten Argumente
      - Berufsfeuerwehren setzen bereits EDV-Lösungen ein
      - ein Lupo ist nicht so ein Wunderwerk der Sicherheitstechnik
      sehe ich ein.

      trissi, meinst du denn, dass mitgeführte Rettungskarten in neueren Autos Sinn machen zusätzlich vllt. noch in Gebieten, wo hauptsächlich freiwillige Feuerwehren operieren? (Frage ist ernst gemeint.)
      Gruß
      André

      VW Lupo GTI
      Und warum drucken sich die Feuerwehren nicht einfach die Rettungskarten aus und packen die in einen Ordner in die Einsatzfahrzeuge. So ist im Zweifel immer die Information vor Ort.
      Sicher schneller zu realisieren als bis alle Privat-Fahrzeuge damit ausgerüstet sind.

      Gibt es eigentlich auch das Feuerwehren sich mal bei Fahrzeugherstellern/-Händlern direkt informieren? Und neuere Fahrzeuge direkt mal kennen lernen können?

      Ich kenne das aus dem Bereich der Eisenbahn. Die Hilfszüge haben die technischen Informationen zu allen Baureihen an Bord wo dann so Dinge wie Anhebestellen drin stehen.

      Die Feuerwehren aus unserem Bereich waren auch schon bei uns in den Betriebswerkstätten und haben sich über unsere Züge informiert (Türen öffnen, Batterieschränke, Gefahrstoffe (Dieseltanks etc.)
      Viele Grüße
      Berti
      Original von Berti
      Und warum drucken sich die Feuerwehren nicht einfach die Rettungskarten aus und packen die in einen Ordner in die Einsatzfahrzeuge.


      Wenn währ wohl eher elektronisches Gerät mit Suchsoftware besser. Und da auch nur bedingt. Das ist für nen Golf, den jeder kennt, vielleicht einfach, aber auch nur bedingt. Welches Modell/Baujahr, Golf Plus,Variant, Cabrio etc wird da schon schwieriger für den Nicht-VW-Interessierten zu erkennen, wie soll es da erst bei den ganzen Amikarren und Japanern mit dem erkennen werden? Und dann gibt es noch zig unterschiedliche Ausstattungen ab Werk dazu - der eine bestellt mit, der andere ohne Kopfairbags usw.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „mara“ ()

      Original von Crociera
      trissi, meinst du denn, dass mitgeführte Rettungskarten in neueren Autos Sinn machen zusätzlich vllt. noch in Gebieten, wo hauptsächlich freiwillige Feuerwehren operieren?


      Natürlich macht das Sinn. Nur muß die Fahrzeugindustrie diese Forderung auch umsetzen.

      Wo deren Problem liegt kann ich auch nicht sagen. Hat wahrscheinlich wieder etwas mit Marketing zu tun.

      @Schmuggel
      Unsere Einsatzfahrzeuge sind eh schon voll genug. Die ganzen Daten noch in Papierform mitzuführen sprengt den Rahmen.
      Wenn dann noch die Hybridtechnik hinzukommt - ich will gar nicht dran denken.
      Die Gefahrstoffdatenbank in schriftlicher Form umfasst alleine schon 8 fette Ordner!
      Man sollte eine kleine Dorffeuerwehr in ihrer Ausstattung nicht unterschätzen. Hochmotiviertes Personl und gutes Gerät. :)